Wer braucht denn nun wirklich eine eigene “App”?

“Fast eine Milliarde App-Downloads in Deutschland” meldet der Branchenverband bitkom. Gute Apps liefern dem Nutzer einen wirklichen Mehrwert – und dies ist auch schon der entscheidende Punkt. Viele denken darüber nach – neben dem Internet-Auftritt – den Kunden, Bürgern oder Mitgliedern auch eine App anzubieten. Bevor man dies tut, sollte man sich aber ein paar Fragen beantworten:

  1. Wer ist die Zielgruppe der App?
  2. Was soll der konkrete Nutzen der App sein?
  3. Wie wird meine App unter Hunderttausenden im Apple App Store und Android Market (neuerdings Google Play) überhaupt gefunden?

Wenn man diese Fragen sinnvoll beantworten kann, kann man anfangen über ein eigene App nachzudenken. Das mittelständische Unternehmen könnte im B2B-Bereich bestimmte Kundendienstleistungen über ein App anbieten. Der lokale Einzelhändler könnte einen coolen Webshop etabliereen. Im Tourismusbereich könnten  Buchungsmöglichkeiten und Ticket-Verkäufe angeboten werden. Kommunen könnten Bürgerservices anbieten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Aber! Die oben genannten Fragen – insbesondere Frage 3 – sind nicht gerade banal. Es ist klar, dass immer mehr Tablets und Smartphones verkauft werden, so dass die mobile Internetnutzung immer wichtiger wird. Wenn man die Fragen nicht so genau beantworten kann, ist der erste wichtige Schritt, eine sehr gute Version der eigenen Homepage für mobile Endgeräte zu haben. Die wird in jedem Fall gefunden und könnte der Einstieg für eine eigene App sein.

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Crowdsourcing und Kommunen

“Crowdsourcing bzw. Schwarmauslagerung bezeichnet im Gegensatz zum Outsourcing nicht die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen, sondern die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeitern im Internet.”, so wikipedia.

Sicher ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was dies mit einer Kommune, Gemeinde oder Stadt zu tun haben könnte. Wenn man sich jedoch die Entwicklung von der Ordnungskommune zur Dienstleistungskommune hin zur Bürgerkommune betrachtet, werden Zusammenhäng sichtbar. Crowdsourcing bei einer Kommune heißt somit, dass der Bürger jenseits seines Wahlrechts weitere Aufgaben übernimmt. So wie der Unternehmenskunde durch Crowdsourcing die von ihm gewünschten Produkte mitgestaltet, gestaltet der Bürger seine Kommune aktiv mit. Ein Stück weit muss man sich bei diesem Modell sicher von der reinen Lehre der repräsentativen Demokratie verabschieden. Kindergärten, Spielplätze, Straßen – hier gäbe es vielfältige Ansatzpunkte. Das alte Beispiel der ungemähten Wiese zwischen zwei Gebäuden, wo dann später die Trampelpfade als Wege befestigt werden, verdeutlichen die Relevanz für Kommunen. Weitere Ansätze können sich im Stadtmarketing ergeben – aber dies soll Gegenstand eines späteren Posts werden.

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