Wer mag schon jemand, der sich permanent selbst lobt – wahrscheinlich niemand. Eigenlob stinkt ja schließlich. Seltsam, dass in weiten Kreisen der Marketing- und Werbeverantwortlichen diese banale Erkenntnis noch nicht durchgedrungen ist – oder etwa doch? Die Alternative zu Eigenlob in der Werbung ist wohl “virales Marketing”. Ganz einfach gesagt: man muss den Kunden, den Besucher oder den Bürger (wenn man an Stadtmarketing denkt), dazu bewegen, das eigene Produkt, die eigene Stadt zu loben oder weiter zu empfehlen. Und dies am besten so, dass der Kunde es nicht merkt. Das Paradebeispiel für virales Marketing ist der Video-Clip des Reutlingers Dominik Kuhn “Todesstern Stuttgart” – zu finden bei YouTube. In dem Video wird allerdings nicht erklärt, was virales Marketing ist. Das Video ist allerdings so witzig, dass es Millionen angeschaut haben und ihren Freunden weiter empfohlen haben. Der gute Dodokay (Herr Kuhn) konnte sich anschließend vor Aufträgen kaum retten. Denn was traut man am meisten: den Empfehlungen von guten Freunden. Die Idee kann man prima auf den Alltag übertragen: “Kennst Du einen guten Flaschner (für Nicht-Schwaben: Klempner)?” “Ja, der Flaschner Heberle ist super und zuverlässig.” Einer Empfehlung eines Freundes traut man mehr als einer langweiligen Zeitungsannonce. Jetzt muss man nur noch akzeptieren, dass sich viele Menschen heutzutage im Social Web sozialisieren – und schon ist man bei Social Media. Allerdings ist virales Marketing wahrscheinlich noch etwas mehr als der “Like Button” in Facebook. Ein wenig mehr Hirnschmalz muss man schon aufwenden – aber dafür gibt es ja vielleicht auch Berater.

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2 Kommentare

  1. 1

    Das ist mal ein informativer Beitrag, mein Dank. Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Generell finde ich die Seite leicht zugaenglich.

  2. 2

    Danke für das Lob :)

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