Immer mehr unserer Volksvertreter, Bürgermeister, Minister sind in Twitter, Facebook & Co aktiv – klar, Obama tut dies ja auch. Kaum ist der mutige Schritt vollzogen, werden die Armen schon von der Netzgemeinde belächelt: nicht authentisch, weil in der Regel das Backoffice das posten übernimmt. Problem Nr. 1. Und dann können auch noch Menschen, während sie auf dem Sofa sitzen einfach eine politische Widerstandsbewegung ins Leben rufen, in dem sie Werkzeuge wie Avaaz oder Openpetition nutzen. Oder einfach ihren Facebook-Account. Früher musste man dafür noch mühselig auf die Straße gehen oder ein Haus besetzen. Problem Nr. 2. Und dann gibt es auch noch Nervensägen. Ich selbst probiere gerade Folgendes: Mit einer bestimmten politischen Fragestellung habe ich drei Abgeordnete meines Wahlkreises per e-mail konfrontiert (zu politischen Fragestellung bitte in meinem anderen Blog nachlesen). Ich habe aber auch angekündigt, dass ich darüber in meinen Blogs und in Social Media berichten werde. Fies. Problem Nr. 3.

 

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Ein Kommentar

  1. 1

    Lieber Herr Wilke,

    Ihren Ausführungen stimme ich zu. Ein weiteres Argument: Meine Online-Bestellung von 3 Taschenbüchern bei 3 verschiedenen Anbietern hat zur Folge, dass 3 Kleinlaster vor meiner Bude vorfahren.

    Ihre Tipps basieren auf einer Voraussetzung: Einzelhändler, baue deine eigene Homepage. Fertig. Einfach mal eine Datenbank einrichten, verwalten, aktualisieren. Und eine Website drumrum machen mit Formularen, Suchmaschine und Pipapo. Amazon und Ikea machens vor.

    Obige Konzerne machen mit Millionen Artikeln Milliarden-Umsätze und rekrutieren komplette Entwicklerteams für ihre Internetauftritte. Schlussfolgerung: Wenn allein der Aufwand für Administrieren und Einpflegen proportional zur Artikel- und Kundenzahl wäre, könnte Susanne Koch während des Heimradelns ihre http://www.keimling-herrenberg.de auf dem I-Pad updaten.

    Und Google hat schon darauf gewartet, den Keimling nach ganz vorne zu ranken, und bietet “Adwords” zum grünen Bio-Vorzugstarif an.

    Sie schreiben: “Wenn ich online kaufe, kann ich auf dem Sofa nachschauen, welche Produkte vorrätig sind. Kaufe ich beim stationären Einzelhandel, weiss ich nicht, was im Geschäft so da ist.” Hey, super, keimling.de hat gerade drei Knollen Rote Beete reinbekommen, gleich anclicken und in den Warenkorb .. Sch..! Schon weg :evil:

    Ihre Tipps, Herr Wilke, haben eine starke Tendenz zum Kabarettistischen. Aber ich hätte auch einen Tipp. Mit Google und Co. funzt das ja nicht, außer ich möchte meine rote Beete in Australien bestellen. Was halten Sie davon:

    Herrenberg startet eine Mitmach-Aktion “Global wünschen – lokal kaufen”. Mit einer Liste regionaler Produkte. Mit dem Hinweis, dass die hiesige Buchhandlung genauso Online-Bestellungen annimmt. Mit dem Hinweis, dass Kunde sein Buch zwar selbst abholen muss, aber er kanns vor Ort angucken und spart sich bei Nichtgefallen das Rückgabe-Gedöns mit Einpacken und zur Post bringen. Mit Verzeichnis von Sammelstellen für Lieferungen von amazon (gibts tatsächlich, weiß nur niemand!), um den Paket-Tourismus einzudämmen.

    Das Ganze mehrmals im Amtsblatt und vorne auf http://www.herrenberg.de. Vision: Ich gehe auf http://www.herrenberg.de/regionale_anbieter und suche “Gemüseladen” und finde “Keimling” samt Adresse, Telefon und Öffnungszeiten. Mit Link zum Busfahrplan Kuppingen- Innenstadt.

    So werde ich geholfen. Und der Innenstadthandel auch. Und so nebenbei der Klimaschutz auch.

    Aber was solls. Herrenberg ist nicht Berlin. Und http://www.herrenberg.de ist nicht http://www.berlin.de. Womit wir bei der Manpower wären. Ich finde es schade, dass Sie ausschließlich den Einzelhandel in die Pflicht nehmen. Bitte stocken Sie die Manpower für die Herrenberger Homepage auf und bieten Sie dem Einzelhandel UND Ihren Bürgern/innen eine Plattform! Informieren Sie! Werben Sie!

    Martin Dietze, Kuppingen

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