Warum teilt jemand der Welt mit, wo er gerade ist?

Ehrlich gesagt: ich habe darauf auch keine plausible Antwort – aber ich tue dies auch (manchmal). Nachdem es fast schon üblich ist, via Twitter, Facebook und XING mitzuteilen, was man gerade tut, entwickeln sich Dienste wie foursquare und gowalla auch ganz ordentlich. Und natürlich auch Facebook Places.

Nach meiner Einschätzung bestehen hier mittelfristig große Potenziale insbesondere für lokalen Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie. Wenn jemand schon mitteilt, wo er gerade ist, sollte man als lokaler Gewerbetreibender natürlich diese Chance nutzen und die eigenen Angebote ins Spiel bringen. Wenn sich jemand beispielsweise am Hauptbahnhof einer Stadt per foursquare “einloggt”, ist es für ihn sicher interessant zu erfahren, wo das nächste Hotel, das nächste Restaurant ist oder wie lange die umliegenden Geschäfte geöffnet haben. In Berlin habe ich auf diese Art schon einige “Tipps” bekommen – bis dies auf dem flachen Land funktioniert dauert es wohl noch eine Weile.

Bevor man über sog. Location Based Services nachdenkt, sollte man sich als lokaler Gewerbetreibender jedoch auch einmal mit Empfehlunsportalen wie z.B. Qype beschäftigen (zumindest sollte man wissen, was im Netz über den eigenen “Laden” denn so geschrieben wird). Aber auch die lokalen Funktionalitäten von Google (Maps, AdWords, …) sollte man sich anschauen – denn über Google suchen nachwievor die meisten Menschen auch im lokalen Umfeld.

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Wie soll man nur Zeit für Social Media finden?

Eine Frage, die man mir (und ich mir auch selbst stelle) häufiger stellt. Bevor man anfängt, mal schnell eine Facebook-Seite für das eigene Unternehmen, den Verein oder die Kommune zu machen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dies ohne Zeitaufwand nicht geht. Wenn man zur Überzeugung gelangt ist, dass man den Zeitaufwand für die Kundenbindung, die Mitgliederbetreuung oder die Kommunikation mit den Bürgern auf sich nehmen möchte, dann kann man ja auch mal darüber nachdenken, wie man dies effizient gestaltet. Dazu ein paar Tipps:

  • Mit Cotweet kann man tweets für twitter terminieren; d.h. man kann schon “im voraus” twittern – und zwar dann, wenn man Zeit dafür hat. Ganz authentisch wirkt das natürlich nicht. Im Übrigen kann man hiermit auch mehrere Accounts verwalten.
  • Mit Posterous kann man per mail den eigenen Blog füttern und gleichzeitig – ohne weiteren Aufwand – den Beitrag Richtung Facebook, Twitter und beliebige weitere Dienste streuen. Gefällt mir sehr gut.
  • Ganz hilfreich ist auch das Werkzeug “Selective Tweets”. Durch das Setzen des “hashtags” #fb am Ende eines Tweets erscheint dies automatisch als Neuigkeit auf der Facebook-Pinnwand – funktioniert auch mit Facebook-Seiten.
  • Mit SocialOomph kann man auch viele Dinge automatisieren – z.B. eine Willkommensnachricht an alle neuen “follower”.

Werkzeuge zur Effizienzsteigerung gibt es viele. Dies nimmt einem jedoch nicht die Entscheidung ab, ob man Zeit investieren möchte.

 

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Homepage, Blog oder Community?

Früher war man “im Internet”, wenn man eine eigene Homepage hatte.  Wer keine Agentur beauftragen wollte, bastelte sich etwas zusammen oder der Nachwuchs wurde eingespannt. Ohne despektierlich zu sein: die Ergebnisse sahen entsprechend aus, wurden selten aktualisiert und gefunden wurden die Seiten auch eher selten.

Mittlerweile halte ich eine Homepage im klassischen Sinne für kleine und mittlere Unternehmen nicht mehr unbedingt erforderlich. Ein Blog beispielsweise bei www.wordpress.org läßt sich viel leichter pflegen, sieht durchaus professionell aus und kann auch alle Funktionen erfüllen, die eine Homepage hat. Und Google findet die Seite dann auch. Wer eigenen Webspace hat, kann auch WordPress selbst installieren – mit etwas erweiterten Kenntnissen ist dies nicht sonderlich schwer.

Eine ganz einfache Variante des Blogs ist www.posterous.com, der sich auch prima als Homepage (und das kostenlos) eignet. Die grandiose Einfachheit besteht darin, dass man neue Einträge einfach per e-mail an eine bestimmte Adresse schickt – und schon ist der neue Eintrag online. Mit ein paar Einstlellungen kann man es auch problemlos erreichen, dass dies gleich getwittert wird und auf der Facebook-Seite erscheint.

Vereine sollten sich einmal Mixxt anschauen – www.mixxt.de. Häufigen Einsatz findet dieses Werkzeug bei sog. Barcamps. Nach meiner Einschätzung ist dies aber auch eine sehr gute Alternative für Vereine, da sich hier für 0 Euro ganz einfach eine “Community” aufbauen läßt. Just try it.

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amiando – ziemlich genial

amiando ist eines meiner bevorzugten Werkzeuge.  Was kann man damit tun? amiando liefert alles, was man zur Organisisation einer Veranstaltung benötigt: Online-Anmeldung, automatische Anmeldebestätigung, Teilnehmerlisten, QR-Codes, HTML-Code zur Einbindung in die eigene Homepage, …. – und solange man keine Teilnahmegebühr erhebt, ist das Ganze auch noch kostenlos! Die Bedienung ist ziemlich intuitiv und man bekommt sogar in der kostenlosen Variante telefonischen Support.

Was natürlich nicht fehlt, sind Empfehlungsfunktionen per e-mail, Facebook und Twitter – man kann also die eigene Veranstaltung bequem “viral” verbreiten. Einfach mal ausprobieren.

http://www.amiando.de

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Social Media, Web 2.0 und Kommunen

Die häufige Gleichsetzung von Web 2.0 und “Mitmach-Internet” legt es nahe, sich in diesem Zusammenhang auch mit den Möglichkeiten im Rahmen der politischen Willensbildung zu beschäftigen.

Die Protestbewegung im Zusammenhang mit Stuttgart 21, aber auch die Rolle des Internet bei Vorgängen um den ehemaligen Verteidigungsminister Guttenberg, haben gezeigt, welch explosive Kräfte die Möglichkeiten von Facebook, Twitter, Google u.a. entfalten können. Wikileaks hat aufgezeigt, dass das Internet zu einer neuen politischen Kontrollinstanz geworden ist.

Bürgerhaushalt, bürgerorientierte Kommune, Leitbildprozesse, Stadtentwicklung – hier gibt es die vielfältigsten Möglichkeiten, Web 2.0 und Social Media einzusetzen.  Das Netzwerk Zukunftsstädte beschäftigt sich zum Beispiel unter dem Titel  Innovative Wege in die virtuelle Welt – Web 2.0 als Thema für die Kommunalpolitik mit diesem Thema. Im Rahmen der 1. Social Media Night in Stuttgart wurden diese neuen Ansätze ebenfalls thematisiert. Vortragsthema war “Web 2.0 und Social Media für Kommunen”.

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